Protest: Redebeiträge auf der Demonstration am 10. November in Potsdam

Marco Hintze, Präsident des Bauernbundes Brandenburg

Christoph Rechberg, Forstwirt aus Plattenburg

Gregor Beyer, Geschäftsführer des Forums Natur Brandenburg

Mario Borchert, Sprecher des Netzwerks wolfsfreie Städte und Gemeinden

Reinhard Jung, Biobauer aus Lennewitz

Protest: Große Teile Brandenburgs müssen wolfsfreie Zone werden!

Über 320 Menschen haben heute auf der Demonstration des Bauernbundes Brandenburg vor dem Landtag in Potsdam gegen die Ausbreitung der Wölfe protestiert. "Wir fordern die Landesregierung auf, große Teile unseres Landes zur wolfsfreien Zone zu machen", sagte Bauernbund-Präsident Marco Hintze, Landwirt aus Krielow im Havelland: "Überall, wo Menschen und Weidetiere sind, müssen Wölfe konsequent gejagt werden, und zwar sofort." Brandenburg habe eine viermal so hohe Wolfsdichte wie Schweden, und in Schweden werde scharf geschossen, so Hintze.

Vor einer "systematischen Verharmlosung" des Großraubtiers warnte Forstwirt Christoph Rechberg aus Plattenburg: "Es ist eine Illusion zu glauben, die Wolfspopulation würde sich irgendwann selbst regulieren oder es gäbe andere Möglichkeiten sich dagegen zu schützen als mit dem Gewehr." Biolandwirt Reinhard Jung berichtete von seinem Fachwerkbauernhof in Lennewitz, wo er die alte Nutztierrasse Rotbuntes Niederungsvieh züchtet: "Wir haben uns hier ein Paradies geschaffen und das lassen wir uns nicht kaputt machen von einer reißenden Bestie, die unsere Vorfahren aus gutem Grund ausgerottet haben."

Angesichts von inzwischen mehr als 14.000 Wölfen in Europa mahnte Gregor Beyer vom Forum Natur an, den strengen Schutz für den Wolf zu lockern und ihn in das Jagdrecht aufzunehmen: "Für eine einzelne Art den Niedergang der Weidetierhaltung zu riskieren, die ihrerseits Lebensraum für viele seltene Tiere und Pflanzen bietet, ist unverantwortlich." Und Mario Borchert vom Netzwerk Wolfsfreie Städte und Gemeinden kündigte an, im Landtagswahljahr 2019 den Druck der Basis auf die Landesregierung zu erhöhen: "Die Menschen auf dem Lande wollen endlich eine Reduzierung der Wölfe. Wir lassen uns nicht mehr für dumm verkaufen."

Protest: Demonstration gegen die Ausbreitung der Wölfe am 10. November 2018

Am Samstag, dem 10. November 2018, um 10 Uhr veranstaltet der Bauernbund Brandenburg auf dem Alten Markt in Potsdam, gegenüber vom Landtag, eine Protestdemonstration gegen die Ausbreitung der Wölfe. Redner sind Bauernbund-Präsident Marco Hintze, Gregor Beyer vom Forum Natur Brandenburg, Mario Borchert vom Netzwerk Wolfsfreie Gemeinden, der Forstwirt Christoph Rechberg und der Biobauer Reinhard Jung. Vor den Reden, die um 11 Uhr beginnen, treten u. a. die Jäglitzer Jagdhornbläser, der Naturfotograf Jens-Werner Dettmann sowie Rosa Rotkäppchen auf. Gerds Insel-Catering aus Werder sorgt für das leibliche Wohl. Auch die anderen Landnutzerverbände in Brandenburg unterstützen inzwischen die Veranstaltung. Der Bauernbund möchte mit der Demonstration seiner Forderung Nachdruck verleihen, große Teile Brandenburgs zur wolfsfreien Zone zu machen. Überall, wo Menschen und Weidetiere sind, müssen Wölfe konsequent gejagt werden, verlangt der Verband und ruft alle Bürgerinnen und Bürger, die auch künftig ohne Angst auf dem Lande leben wollen, zur Teilnahme an der Demonstration auf.

Protest: 1950 Menschen an den Wolfswachen des Bauernbundes

1950 Menschen haben am 9. März 2018 auf den vom Bauernbund veranstalteten Wolfswachen gegen immer mehr Wölfe und für die Zukunft der Weidetierhaltung in Brandenburg protestiert. An 21 Standorten zwischen Elbe und Oder brannten Mahnfeuer, verlangten Bauern, Jäger und Dorfbewohner, große Teile Brandenburgs zur wolfsfreien Zone zu erklären. "Die Nutztierrisse steigen von Jahr zu Jahr. Unsere Geduld ist am Ende", sagte Bauernbund-Vorstand Marcus Schilka am Feuer neben seiner Bio-Rinderherde in Guhrow im Spreewald: "Wir wollen kein Schweigegeld mehr für tote Kälber und kein Bestechungsgeld für Hochspannungszäune. Wir wollen einfach nur ohne Angst auf dem Lande leben und dafür muss die Zahl der Wölfe in Brandenburg deutlich reduziert werden."

Zur Durchsetzung der wolfsfreien Zone fordert der Bauernbund zum einen von der Landesregierung, Druck Richtung Brüssel und Berlin zu machen:
1.) Der strenge Schutzstatus des Wolfs im europäischen Naturschutzrecht muss gelockert werden, weil er längst nicht mehr vom Aussterben bedroht ist.
2.) Der Wolf muss ins deutsche Jagdrecht aufgenommen werden, so dass die Population wie jede andere Wildart einfach reguliert werden kann.

Zum anderen soll die Landesregierung endlich die bereits jetzt schon auf Landesebene bestehenden Möglichkeiten zur Reduzierung der Wölfe voll auschöpfen:
3.) Wo Wölfe umfangreiche Schäden anrichten, müssen sie durch so genannte Schutzjagden zurückgedrängt werden, wobei darauf zu achten ist, dass sie nicht erneut ausgerottet werden.
4.) Wenn Wölfe Weidetiere angreifen, muss die Wolfsverordnung Tierhaltern und Jägern das Recht zubilligen, diese zur Abwendung der Gefahr zu töten.
5.) Im Wolfsmanagementplan müssen Schutzgebiete ausgewiesen werden, in die sich Wölfe zurückziehen können, z. B. ehemalige Truppenübungsplätze.

Die Wolfswachen am Freitagabend waren Teil einer Kampagne, mit der der Bauernbund Brandenburg, Interessenvertretung der bäuerlichen Familienbetriebe im Land, die Zukunft der besonders naturnahen und artgerechten Weidetierhaltung sichern möchte: wolfsfreiezone.de

Protest: Landesweite Wolfswachen am 9. März 2018

FotoProtestAm Freitag, dem 9. März 2018, um 18 Uhr veranstaltet der Bauernbund Brandenburg überall im Land Wolfswachen am Weidezaun, um die neu geborenen Kälber, Lämmer und Fohlen vor dem Wolf zu beschützen. Natürlich ist das nur symbolisch, denn niemand kann heute mehr die Hirten bezahlen, um unsere Weidetiere zu bewachen. Mit den Wolfswachen protestieren wir gegen immer mehr Wölfe in Brandenburg und die Untätigkeit der Landesregierung und wir demonstrieren dafür, dass große Teile Brandenburgs wolfsfreie Zone werden. Kommt an unsere Feuer und bringt Freunde mit !!!

Alle Wolfswachen am 9. März 2018 um 18 Uhr im Überblick: 

  • 19357 Birkholz (PR), Ortslage Birkholz an der Buswendeschleife, Ansprechpartner: Marc Mennle
  • 19336 Lennewitz (PR), Ortsausgang Lennewitz Richtung Quitzöbel links, Ansprechpartner: Reinhard Jung
  • 14715 Spaatz (HVL), Ortslage Spaatz auf dem Dorfanger, Ansprechpartner: Jens Schmücker
  • 16845 Michaelisbruch (OPR), Ortslage Michaelisbruch Straße Eichengrund Höhe Rhinkanal, Ansprechpartner: Ulf Simon
  • 16866 Teetz (OPR), Ortsausgang Teetz Richtung Rossow hinter der Dossebrücke rechts, Ansprechpartner: Jens Gerloff
  • 16775 Rönnebeck (OHV), Verbindungsweg von Rönnebeck nach Banzendorf Kreuzung Alter Bahndamm, Ansprechpartner: Friedhelm Krause
  • 16792 Wesendorf (OHV), Straße Kielende vom Dorfanger Wesendorf rechts an der Rinderanlage vorbei Richtung Wald ausgeschildert, Ansprechpartner: Christian Tamm
  • 17291 Zollchow (UM), Ortslage Zollchow vor dem neuen Milchviehstall rechts, Ansprechpartner: Hans-Jürgen Paulsen
  • 15320 Großbarnim (MOL), Ortslage Großbarnim am Gemeidehaus, Ansprechpartner: Dirk Schulze
  • 15518 Rauen (LOS), Chausseestraße von Rauen nach Fürstenwalde hinter der zweiten Bushaltestelle links, Ansprechpartner: Stefan Graf
  • 15859 Rieplos (LOS), Ortslage Rieplos Dorfmitte, Ansprechpartner: Hans-Jürgen Gärtner
  • 15898 Wellmitz (LOS), Ortsausgang Wellmitz Richtung Neuzelle rechts vor der Siedlung Neuzeller Straße, Ansprechpartner: Frank Thumernicht
  • 03130 Jämlitz (SPN), Ortslage Jämlitz Höhe Gehöft Schulstraße 14, Ansprechpartner: Ingolf Reimann
  • 03096 Guhrow (SPN), Radweg von Guhrow nach Werben Höhe Grenzgraben, Ansprechpartner: Marcus Schilka
  • 03205 Craupe (OSL), Ortsausgang Craupe Richtung Klein Meßow links, Ansprechpartner: Matthias Kurth
  • 04916 Polzen (EE), Ortslage Polzen Wiese hinter der Gaststätte Lindenhof, Ansprechpartner: Max Kirsten
  • 15910 Leibsch (LDS), Ortsausgang Leibsch Richtung Märkisch Buchholz links, Ansprechpartner: Frank Michelchen
  • 14947 Stülpe (TF), Ortsausgang Stülpe Baruther Landstraße Richtung Lynow, Ansprechpartner: Walter Schulze
  • 14552 Stücken (PM), Ortslage Stücken Wiese hinter dem Landgasthof Stücken, Ansprechpartner: Jens Schreinicke
  • 14550 Krielow (PM), Ortslage Krielow Wiese hinter dem Kriegerdenkmal neben dem Feuerwehrhaus, Ansprechpartner: Marco Hintze
  • 13469 Lübars (B), Ortslage Lübars auf dem Hofgelände Alt-Lübars 26, Ansprechpartner: Karl-Heinz Rathenow